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BG:
„Voll Abi“ – Der Blog
Du hast einen Traum? Oder vielleicht keinen Plan?
Na und? Schau dir an, was ehemalige Abiturient*innen sagen. Sie berichten ehrlich, wie sie die Kurve kriegten, als es in ihrer Schulzeit mal schwierig wurde. Und vor allem erzählen sie, wie sie ihre Träume verwirklichten.
Einer ist der Emder Regisseur Martin Busker. Manches von dem, was er erzählt, wirst du kennen, einiges ist interessant, vieles macht Mut.
Wäre es nach einem Berufsberater gegangen, gäbe es eine Fachkraft für Fruchtsaftpresstechnik mehr und Buskers erster mehrfach preisgekrönter Kinofilm „Zoros Solo“ existierte nicht. Besser so, wie es jetzt ist.
Macht Dinge, für die ihr brennt! Lasst euch nicht entmutigen, wenn andere sagen, ihr packt das nicht!
Martin Busker
Buskers Traum war und ist der Film, und so merkwürdig das klingt, die Filmhochschule verlangt das Abitur. Eine Alternative zum allgemeinbildenden bot das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt Wirtschaft.
„Wer konnte ahnen, wie sehr ich von den Unterrichtsinhalten später in meinem kreativen Beruf profitieren würde“, erklärt Busker. Er schmunzelt, denn das „Abi light“ war dann doch nicht „light“.
Es gibt viele (Vor-)Urteile gegenüber dem Abitur am BG. „Abi für Faule“, „geschenktes Abi“ sind zwei davon.
Zum Glück hat das vermeintliche „Abi light“ eine Menge praktisches Wissen vermittelt. „Ich sehe viele Kollegen, die das mit dem Geld nicht auf die Kette kriegen“, sagt Busker und erklärt weiter: „Ich habe am Wirtschaftsgymnasium gelernt, aus fixen Kerngrößen das Maximum an Kreativität herauszuholen.“ Was er damit meint, erfährst Du hier.
Ach, und noch etwas. Mit dem Abi am BG hätte Busker auch alles andere studieren können, Jura, Informatik, Lehramt und Medizin inbegriffen. Merke: Der am BG erworbene Abschluss beinhaltet die so genannte Allgemeine Hochschulreife.
Klingt einschüchternd. Muss es aber nicht sein. Es gibt viele Gründe auf das Berufliche Gymnasium der BBS I Emden zu gehen. Finde deinen!
Die große Stärke des BG ist: Lernen echt praxisnah.
Jann Philip Klokkers ist 17 und hat die Realschule besucht.
Ich bin nach der 10 auf’s BG Wirtschaft gewechselt, da mich die Fächer dort mehr angesprochen haben.
Nadine Stomberg, 18, Schülerin
Du denkst: „Schule ist etwas, wozu du gezwungen bist?“ Dann kann es sinnvoll sein, neu zu starten – mit anderen Fächern, neuen Lehrer*innen und neuen Mitschüler*innen. Der Vorteil eines Schulwechsels ist, dass die Karten neu gemischt werden.
Aber nicht jede*r kann einfach so auf’s BG: Die Voraussetzung ist der Erweiterte Sekundarabschluss I. Die Gründe, warum sich jemand für das BG entscheidet, sind individuell sehr unterschiedlich.
Null gecheckt? Für manche ist Mathematik ein Buch mit sieben Siegeln! Eine davon ist Jessica Preuß, 30 Jahre. Sie ist inzwischen wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz Universität Hannover.
Schule hat Spaß gemacht! Die Fächer BRC und VW waren total spannend.
Jessica Preuß
Klingt zu gut, um wahr zu sein? Dann scroll weiter und erfahr mehr über das praxisnahe Lernen aus der Sicht von Ehemaligen.
Jessica Preuß sagt: „Es ist doch klar, dass der Widerstand gegen das Lernen immer größer wird, wenn mit Unverständnis reagiert wird. Wenn das persönliche Umfeld wenig Hilfestellung geben kann, bleiben Schüler leicht auf der Strecke. Mein Eindruck ist, dass am BG eine andere, für mich bessere Lernkultur vorherrscht. Mehr zu Jessicas Weg erfährst Du hier.
Precies!
Sagt Nele Thiemens (links), die neue Lehrerin für Niederländisch, und Sina Zimmermann stimmt aus ganzem Herzen zu.
Auch Sina Zimmermann und Nele Thiemens, beide 23, überzeugte die Lernkultur am BG. Das geht sogar so weit, dass sie selbst Lehrer*innen werden wollen bzw. schon sind.
Dass sie tatsächlich studiert, hätte Darja Matzner kaum zu träumen gewagt. Darja ist 26 und stammt aus Russland. Sie ist mit 23 Jahren erst spät Schülerin am BG mit Schwerpunkt Sozialpädagogik geworden. Wie genau das kam, erfährst Du hier.
Und hat sich gleich wohl gefühlt. Darja Matzner erzählt, dass sie jede Frage stellen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass Lehrer*innen wegen ihres Alters oder ihres beruflichen Backrounds Dinge voraussetzten. Das zeigt, dass Schüler*innen am BG als Individuen gesehen werden und nicht als Nummern.
Was allerdings vorausgesetzt wurde – und zwar bei den Lehrer*innen – war und ist, dass das Gegenüber ernst genommen und als Erwachsene*r behandelt wurde und wird.
Unsere Tochter hat durch den Praxisbezug im Fach Mathematik alles als viel logischer empfunden.
Margret Geerken, Mutter von zwei Schüler*innen am BG
Margret Geerken hat gleich zwei Kinder, die das BG besuchen bzw. besucht haben. Hier erfährst du, was eine Mutter dazu sagt, wenn Schule sich als Erwachsenenbildungsstätte sieht, an der man sogar noch Spaß hat.
Sportfreunde haben mir erzählt, dass es am BG Wirtschaft praxis- und anwendungsorientierte Fächer gibt und das hat mich angesprochen.
Ronny Röwert, 32, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik, TU Hamburg
Als er am allgemeinbildenden Gymnasium war, dachte er bei sich: Du packst das nicht! Ronny Röwert suchte nach Alternativen und fand sie in angewandtem Wissen. In einem Unterrichtsprojekt im 12. Schuljahr ging es z. B. darum, wie man ein Einkaufszentrum in Emden wieder neu beleben kann. Mehr gewünscht, bitte sehr!
Keinen Plan,
das Gefühl hatte auch Florian Stomberg. Heute arbeitet er als Kundenberater bei einer Bank. Er wusste nach der Realschule nicht, was er machen sollte.
Im Video erfährst du, wie er für sich entdeckte, Schule als Vorbereitung auf das berufliche Leben zu sehen. Und dass diese Schule anders ist als andere.
Besonderen Spaß hat ihm gemacht, dass er im Unterricht ein Unternehmen quasi „auseinandergenommen“ hat.
Wie sieht sie noch aus, die andere Lernkultur?
Ein ehemaliger Schüler erzählt von Problemen mit Mitschüler*innen in der Klasse. Davon, wie er nicht mehr weiterwusste und sich an eine Lehrerin wandte.
Die hat nicht gesagt, mir sind die Hände gebunden. Sie hat Konsequenzen aufgezeigt, Alternativen angesprochen, so lange, bis es geklärt war.
Ein Ehemaliger erinnert sich.
Eine so intensive Begleitung von Schüler*innen ist nur möglich, weil sich Lehrer*innen Zeit nehmen.
Elke van Hoorn und Henry Petersen sind ein Klassenlehrer*innen-Team.
Einer, der sich wohl gern an seine Schulzeit erinnert, ist Raimund Harms. Er gibt als Schulleiter der Oberschule Wybelsum, seinen Schüler*innen ähnliche Erfahrungen mit auf den Weg.
Mit dem Besuch des BG verlässt du eingefahrene Gleise. Du bist nicht mehr auf eine frühere Rolle festgelegt. Lehrer*innen und Mitschüler*innen lernen dich neu kennen.
Der Unterricht hat mir die Tür zur „Frankfurt School of Finance & Management“, eine der renommiertesten Wirtschaftshochschulen in Deutschland, geöffnet.
Maik Marquering, 24, Bezirksleiter der LBS Nord
Maik Marquering glaubt, dass der Neustart mit anderen Schüler*innen und Lehrer*innen Grundlage dafür war, dass er sein Potenzial ausschöpfen konnte. Das gipfelte darin, dass er ein Hochschulstipendium der Frankfurt School bekam und zudem von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde. Da hieß es auf einmal JA zur Frage: „Läuft’s?“ Mehr zum Thema findest Du hier.
Hänger? Das BG kann helfen!
Waltraud Kiepe
Jede*r hängt mal durch. Du brauchst einen Motivationsschub? Bitte sehr:
Ich habe mit meiner Entscheidung für das BG Wirtschaft einen wahren Glückstreffer gelandet.
Imke Fletemeyer, 21, ist bei der VW AG in Emden Studentin im Praxisverbund.
Noch mehr Infos zu Imke gewünscht?
Bitte sehr.
Schule ohne Rassismus –
– dafür setzen sich Lehrer*innen am BG ein.
Schule mit Courage
Wirtschaftsthemen spielen am BG eine große Rolle, aber nicht die einzige. Das BG vermittelt auch Werte.
Manchmal hat Schule auch eine hässliche Seite, Stichwort Mobbing. Da heißt es rechtzeitig und entschieden Stellung zu beziehen.
Fotos zeigen, wie es sein soll: vielfältig, tolerant, abwechslungsreich – einfach ein gutes Miteinander.
Die BBS I Emden laden
z. B. jedes Jahr zum internationalen Weihnachtsmarkt ein.
Eine Zeitlang war ich recht orientierungslos.
Bodo Janssen, 45, erfolgreicher Hotelier
Am dem BG Wirtschaft hätten es ihm die Lehrer*innen leichtgemacht, sich aus einem gefühlten Vakuum herauszubewegen. Der Chef einer internationalen Hotelkette sagt: „Es geht im Leben ja nicht nur um Wissen, es geht darum, etwas zu tun und das Tun liegt hier auf dieser Schule dem Wissen noch näher.“ Beides zusammen ließ aus „Kein Bock“ auf einmal „Gib dir eine Chance!“ werden.
Alles auf Anfang – Vorteile eines Schulwechsels
„Das Berufliche Gymnasium ist eine Schulform, die es versteht, Schüler mit sehr unterschiedlichen Bildungshintergründen zusammenzubringen und diese zum Abitur zu führen“, sagt einer, der es wissen muss: Hero- Georg Boomgaarden.
Er gehörte zu den ersten Schülern, die 1967 am Beruflichen Gymnasium in Emden in Niedersachsen das Abitur gemacht haben. Anschließend studierte er in Münster BWL, wurde Lehrer und später Schulleiter an den BBS I Emden.
Viele Infos für dich, doch die wichtigste Botschaft lautet:
Du hast die Wahl!
Ich bin sehr stolz auf unsere Abteilung „Berufliche Gymnasien“.
Sabine Noetzel, Schulleiterin
Stolz ist die Schulleiterin insgesamt auf das vielfältige Angebot ihrer berufsbildenden Schule, denn neben der klassischen Abteilung Berufsschule sind viele weitere vollzeitschulische Bildungsgänge ein Garant für das Erreichen verschiedenster Abschlüsse in einer Lernumgebung, die von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.
Sieh dir an, was sie zu sagen hat.
Dann sagst du ja vielleicht auch bald: „Läuft!“
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